Donnerstag, 30. Juli 2015

10 Arusha- eine typische Afrikanische Großstadt

Liebe Leser,

wie bereits berichtet, verbrachten wir nach unserer Safari erst einmal ein paar Nächte in Arusha, um uns zu sammeln und ein paar Reiseentscheidungen zu treffen. Unsere auserkorene Lieblingsreiseroute, nämlich eine weitere sechstägige Safari von Arusha aus über den Saadini Nationalpark im Osten und danach das Selous Game Reserve im Süden bis nach Dar es Salaam, hat dann aber leider doch nicht geklappt, weil sich die Tour-Organisation, die die Tour auf Safaribookings.com anbietet, einfach nicht zurückgemeldet hat.
Daraufhin dachten wir dann noch kurz darüber nach, statt von Dar es Salaam einfach von Arusha direkt nach Mafia Island zum Tauchen zu fliegen, aber das stellte sich als ganz schön kostspielig heraus, im Vergleich zu einfachen Flügen zurück auf die Insel Zanzibar, die wir dann schließlich auch buchten. Dieses Mal aber mit einer anderen Fluggesellschaft (Precision Air), bei der wir uns um unsere Gepäcklast keine Sorgen machen mussten. Wir hätten auch wieder eine der 15kg-Gesellschaften gebucht, um's einfach noch einmal zu testen, aber dieses Mal war Precision Air die günstigste Variante, was uns die Entscheidung eigentlich schnell abnahm... ;-)

Bevor wir uns dann aber ins Flugzeug setzten, verbrachten wir, wie gesagt, ein paar Tage in Arusha, der zweitgrößten Stadt in Tanzania, die richtig viele quirlige Einwohner hat! Vor allem gegen Abend schienen die Straßen immer voller zu werden und manchmal musste man richtiggehend aufpassen, um auf Daladala wartende Menschen nicht mit Menschen zu verwechseln, die darauf warten, eine Straße überqueren zu können... ;-) Auf unserer Hauptstraße gab es viele, viele kleine Geschäfte, Autowerkstätten, Banken, eine kleine supermarktähnliche "Trinkhalle", Casinos und allerhand Dinge, die die Einheimischen hier so zum Leben brauchen. Am Ende der Straße stand der Uhrturm, der im Grunde die einzige Sehenswürdigkeit der Stadt ist, wenn man ihn denn als eine bezeichnen möchte, und zeigt den Menschen, dass sie jetzt im Haupttouristen-Viertel, nämlich der Central Market Area angekommen sind. Wir waren in dieser Ecke aber nur einmal und genossen im Café Fifi ein schmackhaftes Mittagessen. Ansonsten gibt es da aber auch eh nichts zu tun.

Wären wir die Hauptstraße einmal zur anderen Seite gelaufen, hätten wir wahrscheinlich ziemlich schnell festgestellt, dass der große Supermarkt, den wir als ersten Safari-Stopp besucht hatten, keine zehn Minuten Fußweg entfernt von unserem Hotel lag, aber so stellten wir das eben erst fest, als uns das Auto am Supermarkt vorbei zum Flughafen fuhr... ;-) War aber auch nicht schlimm, so hatten wir dann eben die lokalen, kleinen Supermärkte unterstützt: einen direkt an der Hauptstraße, gleich in der Nähe des Hotels, und einen zweiten hinter dem großen einheimischen Lebensmittelmarkt, den wir an einem Nachmittag einmal in Augenschein nahmen. Wie auch auf dem großen Darajini-Markt in Stone Town auf Zanzibar gab es hier viele kleine ,Stände', die ihr Angebot einfach vor sich auf dem Boden ausgebreitet hatten. Leider verkauften wieder fast alle das gleiche Angebot an Obst und Früchten, was es uns schnell ein bisschen langweilig werden ließ, durch die engen Gassen zu wandern. Die Menschen aber waren alle total nett zu uns und begrüßten uns mit Jambo (Hallo!) und Karibu (Willkommen!). Außerdem lächelten so gut wie alle, was unsere kleine Entdeckungstour insgesamt zu einem sehr schönen Erlebnis werden ließ.

Einmal gingen wir auch hinter dem Markt in der Mosque Street bei Khan's Barbecue zu Abend essen, was ebenfalls ein voller Erfolg war. Khan's Barbecue startet jeden Abend gegen 18.30 Uhr: dann schließt die Autowerkstatt, Stühle, Tische und Bänke werden auf den Bürgersteigen drapiert, die jugendliche Tochter öffnet ihr Fenster zum Getränkeausschank und die Männer rollen ihre großen Grills auf die Straße, bestücken sie mit Kohle und legen die feinsten Fleischstückchen verschiedenster Sorten, am meisten haben uns Lamm und Huhn beeindruckt, auf die Roste über den rot glühenden Kohlen. Von überallher strömen bald Menschen herbei: Einheimische genauso wie Touristen, die von diesem durch Tripadvisor.de bekannt gewordenen ,Restaurant' in ihren Reisehandbüchern oder durch Mundpropaganda erfahren hatten. Wir jedenfalls waren genauso begeistert von diesem riesigen und unheimlich leckeren Angebot wie alle anderen auch und ärgerten uns, dass wir vorher jeder schon bei Mc'Moodies einen großen Milchshake getrunken hatten. Insgesamt haben wir jedenfalls für zwei große Salatteller, die man sich selbst nach Belieben aus verschiedenen Salaten vom Buffet zusammenstellen kann, Hühnchen, Lamm, Rind, zwei verschiedenen Broten, so eine Art leckere Gemüse-Teigtasche, einen Teller Pommes und zwei Colas umgerechnet circa zwölf Euro bezahlt, waren papp satt, mega glücklich und mussten uns quasi zurück zum Hotel rollen, wo wir einmal mehr glücklich feststellten, dass dieses über einen Aufzug verfügt, der uns schleunigst in den fünften Stock fuhr und uns vor unserem hübschen Zimmer mit Blick auf Mount Meru ausspuckte, wo wir es gerade noch schafften, den Fernseher auf animal planet zu stellen, die Malaria-Prophylaxe-Tablette zu nehmen und dann völlig erschöpft ins Bett plumpsten. Natürlich auf den Rücken, ansonsten wären wir vermutlich geplatzt...

Insgesamt jedenfalls lohnt es sich sehr, bei einem Zwischenstopp in Arusha das Hotel auch einmal für kleine Spaziergänge zu verlassen, die einen dann zum Beispiel auf den lebhaften Markt führen oder in die obere Etage von Mc'Moodies, von der aus man hervorragend bei einem leckeren Milchshake das bunte Treiben auf der Straße beobachten kann. Oder eben zu Khan's Barbecue, das definitiv einen Besuch wert ist!!! 

Hier auf Zanzibar leben wir momentan aber auch nicht schlecht! :-) Davon erzählen wir euch dann aber im nächsten Eintrag mehr! Der Flug zurück war, nachdem wir zugegebenermaßen erstaunt beobachtet hatten, wie die einzelnen Gepächstücke zur Maschine befördert wurden, jedenfalls für Nina, sehr unterhaltsam, weil sie neben einer anderen Deutschen saß, die mit ihrem Mann und drei Kindern unterwegs war und doch tatsächlich ursprünglich aus Bochum kommt... Die Welt ist doch ein Dorf... Stefan las währenddessen ein bisschen weiter hinten sitzend einen spannenden Artikel über Giraffen, den er in dem bereitgestellten Precision Air Board Magazin fand. Abgesehen davon zeigten sich aber auch sowohl Mount Kilimanjaro, als auch Mount Meru von ihrer besten Seite und machten den ohnhin schon recht kurzen Flug (circa 1,5 Stunden) sogar noch ein bisschen kurzweiliger. 

Liebe Grüße aus dem Paradies
Stefan und Nina







































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