Sonntag, 2. August 2015

13 Kiwengwa Markt


An einem Nachmittag, wir waren gerade mit unseren Lieblingsbeschäftgigungen beschäftig, Fotografieren und Lesen nämlich, dreimal dürft ihr raten, wer hier was tat... ;-), da fragte Jakob Stefan, ob wir Lust hätten, mit zum lokalen Markt zu kommen: Er müsse noch ein paar Besorgungen machen.
Natürlich sagten wir sofort ja und ein paar Minuten später stiegen wir auch schon in seinen kleinen Shopping Bag (Einkaufstasche; so nennt er liebevoll sein hübsches kleines Auto und bald wussten wir auch, warum... ;-)) und fuhren auf den gut gepflasterten Hauptstraßen um viele Kurven, bis wir schließlich auf dem Markt ankamen. 

Dieser hier war ein bisschen anders als die zwei, die wir in Stone Town und in Arusha besucht hatten, denn hier hatte fast jeder Verkäufer einen kleinen Holzstand mit Dach und Auslage, auf der er seine Ware präsentierte. Vor allem Früchte und verschiedene Gemüsearten wurden angeboten, aber auch ein Anziehsachenhändler und ein Stand mit Süßigkeiten waren dabei. Wir schlenderten gemütlich über den Markt, antworteten immer höflich Jambo! Und verstanden sogar, dass die Händler uns daraufhin fast alle fragten, wie es uns ging, worauf wir aber leider die entsprechende Antwort auf Suaheli vergessen hatten und statt etwas zu sagen immer nur freundlich lächelten. Erst am Ende unseres Marktbesuchs kam Stefan auf die Idee, dass wir die Frage nach unserem Befinden doch dann wenigstens auf Englisch beantworten könnten, um zu zeigen, dass wir verstanden hatten... Aber dann fragte uns keiner mehr: schade... Das hieß dann aber wohl auch, dass wir jetzt akzeptiert waren, nachdem wir quasi jeden Verkäufer einmal freundlich gegrüßt und seine Auslage bewundert hatten. Und die war teilweise wirklich sehr interessant! Zum Beispiel gab es ganz viele verschiedene Mangoarten, die aber allesamt sehr verführerisch dufteten und auch Tamarind lernten wir kennen. Zum Schluss, Jakob hatte seinen Einkaufszettel, der ihm von den Köchinnen vor unserer Abfahrt am Hotel schnell noch durch das Fenster gereicht worden war, abgearbeitet, entschieden wir uns für eine Wassermelone und fünf Mangos, die wirklich unbeschreiblich betörenden Geruch verströmten, und stellten fest, dass wir mit unseren vor ein paar Wochen in Stone Town bezahlten 5000 Schilling für eine Wassermelone gar nicht schlecht waren, denn hier bezahlten wir 4500 Schilling. 

Kurz vor der Dorfeinfahrt hielten wir dann noch schnell an einem kleinen Supermarkt, in dem Jakob noch Butter und ein paar andere Dinge kaufte, während wir uns jeder ein Eis sowie einen Schokoriegel und zusammen eine Packung Pringels genehmigten (Honig und Senf, das klang doch sehr verlockend). 

Die ganze Hin- sowie Rückfahrt wurde Jakob nicht müde, uns unsere Fragen zu beantworten: Er erzählte uns von den zwei rivalisierenden lokalen Parteien, an deren Lagern wir vorbeifuhren, eine davon wohl recht radikal und sehr nationalsozialistisch veranlagt, erklärte uns, die Wurzeln welcher Pflanzen man essen könne und wie die Menschen hier im Grunde fast alle Selbstversorger seien, zumindest zum größten Teil. Trinkwasser werde an einigen Stellen gezapft, aber dann in Plastikkanistern transportiert, was bewirke, dass die Kanister der Sonne ausgesetzt würden und damit das Wasser vergiften. Daher greife er selbst nicht darauf zurück. Überhaupt versuche er immer, organisch einzukaufen und kooperiere so viel mit Händlern, die genauso gesund denken würden wie er. 😊

Insgesamt war das ein wirklich schöner kleiner Ausflug, den wir sehr genossen haben und mit unseren leckeren Schokoriegeln und der ersten Portion Früchte in der Pavillon Lounge abschlossen, bevor wir noch einmal hinunter zum Strand auf die Sandbank gingen, um ein paar Bilder zu machen, und dann ein Spitzenabendessen im Hotel genossen.

Insgesamt also ein weiterer toller Tag im Paradies! :-)

Liebe Grüße,
Stefan und Nina




































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