Samstag, 1. August 2015

12 Tauchen am Mnemba Atoll Teil I

Liebe Leser,

so, der erste Tauchtag mit One Ocean am unter Tauchern recht bekannten Mnemba Atoll stand an! :-) Leider hatte die One Ocean Basis direkt in unserem Nachbarhotel (Blu Bay) für diesen Tag keine eigenen Kapazitäten mehr frei, sodass sie uns dann aber einfach in ihren Zweig in Matemwe, das ist ein Ort weiter, einbuchten.
Am ersten Tauchtag wurden wir also mit dem tauchschuleigenen coolen Daladala abgeholt und zur Tauchbasis gebracht, wo unser Equipment schon in Taschen fertig zusammengestellt auf uns wartete. Wir zogen also unsere Tauchanzüge zur Hälfte an und schon ging es los zum Boot, das dann ungefähr eine halbe Stunde brauchte, bis es schließlich nahe an der Insel Mnemba und damit unmittelbar über dem gigantisch großen Korallenriff, das mehrfach so groß ist wie die Insel selbst, zum Stehen kam. Wir legten den Rest unseres Equipments an, sprangen ins Wasser und sanken langsam auf gut 30 Meter hinab zum Shark Point, wo wir, nach einer kurzen Weile, auch tatsächlich einen ungefähr 2,5 bis drei Meter großen Weißspitzenriffhai ein paar Meter unter uns durchs Wasser gleiten sahen. 

Sehr zufrieden wendeten wir uns danach schließlich dem Riff zu, das stufenartig angeordnet ist und in allen möglichen Farben schimmerte. Es gibt hier sehr viele große Weichkorallen, in denen unzählige Fische leben! Schon bei unserem ersten Tauchgang waren wir schier überwältigt von den teilweise riesigen Schwärmen, die eine jeweils ganz eigene Choreografie zu tanzen scheinen, die aber jeder einzelne Fisch sehr gut verinnerlicht zu haben scheint, jedenfalls bewegt sich ein kompletter Schwarm so sehr synchron, dass man meinen könnte, es handele sich jeweils einfach nur um einen einzelnen riesigen Fisch! Das ist wirklich unglaublich! 

Zurück an Board gab es dann frische Früchte, Kekse und Chapatti, das sind so pfannkuchenähnliche Teiggebilde, die hier sehr traditionell sind, Ingwertee und Wasser, was die gute Stunde an der Oberfläche wie im Flug verstreichen ließ.

Bei unserem zweiten Tauchgang sahen wir dann sogar eine Schildkröte in einer Riffhöhle herumliegen: Zuerst schlief sie tief und fest, aber allmählich schien sie doch zu merken, dass sie Besuch bekommen hatte, und langsam öffnete sie die Augen, um dann nach einer kurzen Aufwachphase laaaaaangsam aus ihrer Höhle herauszukrabbeln und dann gemächlich im Blau des Meeres zu verschwinden. :-) 

Unseren Nachmittag verbrachten wir dann wieder in unserer schönen Pavillion Lounge und genossen bei einem Milchshake und leckeren Bruschetta und Wraps den Ausblick, bis wir am Abend dann ein weiteres leckeres Abendessen im Hotel zu uns nahmen.

Am nächsten Tag tauchten wir dann mit dem Tauchschulzweig von One Ocean, der direkt im Hotel nebenan ist, was für uns bedeutete, dass wir am noch schön kühlen Morgen zunächst einen kleinen Strandspaziergang zur Tauchschule unternahmen, wo unser Equipment wieder bereits fertig gepackt auf uns wartete. Nach einem kurzen Briefing (Wer mit wem, überprüft euer Equipment, zieht den Tauchanzug schon 'mal zur Hälfte an, vergesst nichts an Land) ging es dann auch schon aufs Boot, das wieder ungefähr eine halbe Stunde brauchte, bis es das Atoll erreichte. 

Dieses Mal tauchten wir mit Abdul, der das Riff kennt wie seine Westentasche: Er taucht schon seit über 15 Jahren hier und noch dazu ist er auch ein ,local'. Er zeigte uns sehr viele tolle Sachen: Vor allem die riesigen Frog Fish haben uns total begeistert. Die sehen tatsächlich ein bisschen aus wie Frösche und noch dazu verraten sie eigentlich nur ihre seitlich unten am Bauch angebrachten Flossen, auf denen sie laufen und dabei lustig hin- und herwackeln. Ansonsten sehen sie aber aus wie Korallen, was es mitunter schwer macht, sie im Riff tatsächlich zu entdecken. So große Frog Fish hatten wir jedenfalls auch noch nirgendwo sonst gesehen. Das gleiche gilt für die schier überdimensional großen Trigger Fish (Drückerfische). Da wird einem dann doch schon 'mal kurz komisch, wenn so ein großes Fischlein plötzlich hinter einem Korallenbrocken auftaucht, man seine Zähne sieht und in Erinnerung hat, dass die in Thailand verdammt territorial sind und schon 'mal ganz gerne zupacken, wenn man ihnen zu nahe kommt... Hier sind die aber wohl völlig ungefährlich und spätestens an dem dritten Riesen schwammen wir dann auch völlig befreit und ruhig vorbei. ;-) 

Ansonsten fand Abdul noch unzählige Steinfische, die hochgiftig sind und die man aufgrund ihrer guten Tarnung im Riff nur schwer erkennen kann. Immerhin schienen die aber die Größe zu haben, die wir von ihnen gewohnt waren und da wir im Riff sowieso nichts anfassen, können sie uns auch nicht wirklich gefährlich werden... 

Ihr könnt euch aber nicht vorstellen, wie sehr es in alle Richtungen von Fischen nur so wimmelte! Echt irre! Egal wohin man sah: Überall Fische, die in der Sonne in den unterschiedlichsten Farben und Größen nur so um die Wette zu schillern schienen! Es ist schwer, sich an einer solchen Fischvielfalt wirklich satt zu sehen und so fiel es uns immer ein bisschen schwer, tatsächlich aufzutauchen, wenn es an der Zeit war, schließlich hatten wir beide auch immer noch fast einen halben Tank übrig, weil wir erstens nie so richtig tief tauchen mussten, um tolle Lebewesen zu beobachten und zweitens, weil wir schon echt besser geworden sind, im Laufe der Jahre, was unseren Luftverbrauch angeht. Einzig und allein der Gedanke daran, dass wir ja am nächsten oder spätestens am übernächsten Tag wieder am Riff sein würden, tröstete uns bei der Fahrt zurück nach Kiwengwa, die immer recht spritzig und windig war, weshalb wir unsere Tauchanzüge lieber anbehielten, bis wir wieder zurück in der Tauchschule standen. 

Insgesamt haben wir unsere Tauchtage in diesem Urlaub recht leger über ein paar Tage gestreut, mit jeweils mindestens einem Ruhetag dazwischen, was uns die Möglichkeit gibt, die Taucherinnerunfem auch an Land noch so richtig auszukosten! :-)

Im nächsten Post dann mehr von unseren Unterwasserabenteuern, die tatsächlich noch interessanter und zu gleich wunderbarer wurden! Seid gespannt! :-)

Liebe Grüße von euren zwei völlig relaxten Zanzibar-Urlaubern,
Stefan und Nina











































































































































































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