Dienstag, 8. September 2015

17 Prison Island

Liebe Leser,

ja, eigentlich sollte dies hier ja ein Taucheintrag werden, aber wie ihr seht, ist das nicht der Fall... ;-) Das liegt daran, dass wir unser Equipment zwar schon zusammen und auch die Tauchanzüge schon fast anhatten, als Stefan zum Glück auf die Idee kam, noch einmal nachzufragen, ob wir auch wirklich an den tollen Wracks tauchen würden, für die wir auf der anderen Seite der Insel ja noch zwei Tauchgänge aufgespart hatten.
Nein, heute standen aber keine Wracks auf dem Plan, da hatte sich die Dame, die wir gestern extra danach gefragt hatten, wohl geirrt... Na toll, also wieder 'raus aus den Anzügen und 'rein in die Klamotten... Dann würden wir die Wracks eben morgen betauchen und dafür dann heute auf die so genannte Prison Island fahren. 

Immerhin kannte Nick, einer der Tauchlehrer, einen Beach Boy (so werden hier die Verkäufer und Touranbieter vom Strand genannt), dem man wohl vertrauen könne und so entschlossen wir uns dazu, eine Prison Island-Schnorcheltour für 20$ pro Person zu buchen. Während Stefan also zurück zum Hotel lief, um die große Kamera zu holen, fiel Nina am Strand wartend ein, dass es bestimmt sinnvoll sei, ein bisschen Wasser mit auf eine solche Tour zu nehmen. Also lieh sie sich bei dem Mann, der uns die Tour verkauft hatte, ein bisschen Geld und ließ sich erklären, wo sie Wasserflaschen kaufen könne. Eigentlich ist Nina kein großer Fan von den engen Gassen voller Geschäfte hier, vor denen die jeweiligen Besitzer sitzen und einen in ihre Geschäfte lotsen wollen, noch dazu als blonde Frau mit blauen Augen, aber da musste sie jetzt wohl durch... Sie lief aber anscheinend so zügig und vor allem zielstrebig, dass die Männer nur ein Jambo! rufen konnten und sie ansonsten tatsächlich in Ruhe ließen! :-) Na gut, auf dem Rückweg, dann mit drei Flaschen beladen, fragte der ein oder andere noch, ob sie noch etwas anderes suche, aber ein freundliches und bestimmtes ,nein' reichte und sie gaben auf. :-) Das Geheimnis ist also wohl, zielstrebig auszusehen! :-) Zurück am Strandhafen ging die Tour dann auch schon los: Stefan war inzwischen auch mit seiner Kamera ausgerüstet wieder angekommen und unterhielt sich mit dem Mann, der mit auf unsere Tour kommen sollte. Er ist Schwede, lebt aber in Deutschland und spielt Oboe im Staatsorchester. Was man hier alles so für Leute trifft! :-) 

An der kleinen Insel angekommen wurden wir dann gleich von unserem Guide zu den großen Landschildkröten geführt, die hier schon seit mehr als 100 Jahre leben und ursprünglich ein Geschenk von den Seychellen an einen britischen Offizier, der hier stationiert war, waren. Nach einigen Standortwechseln, nicht zuletzt, weil sie lange Zeit Ziele von Tierdieben waren, leben sie jetzt schon einige Jahre auf der Prison Island, die nie als Gefängnisinsel verwendet wurde, aber dazu später mehr. Erst einmal zurück zu den großen und kleinen niedlichen und unglaublich zutraulichen Panzerträgern: Die sind ja soooooo toll!! Immer um 10.00 Uhr und um 16.00 Uhr dürfen die Touristen die Schildkröten wohl füttern, was uns beiden riesigen Spaß gemacht hat! Auch ließen sich die schönen Tiere genüsslich am Hals kraulen: Sie streckten uns die Hälse förmlich entgegen und legten ihre schweren Panzer ächzend auf dem Boden ab, während wir ihre kalte und gleichzeitig recht harte wie auch erstaunlich bewegliche Halshaut streichelten und vorsichtig kraulten. Ihre Augen aber blieben die ganze Zeit offen und wachsam, wobei es sie aber überhaupt nicht störte, wenn man nah an ihnen vorbeiging. Das sind wirklich ganz tolle Tiere und wir haben unseren Besuch bei ihnen sehr genossen! :-)

Prison Island besteht ja aber nicht nur aus dem Schildkrötenparadies, sondern auch noch aus einem kleinen Fort, das ursprünglich 'mal als Gefängnis geplant wurde, dann aber als Quarantänestation umfunktioniert wurde, und einem relativ großen Resort, von dem wir aber nur den Pool richtig sahen, weil wir direkt daran vorbeilaufen mussten, um zum Fort zu gelangen. Das Fort selbst ist aber völlig unspektakulär und allein sicherlich keinen Besuch wert. Zum Glück gibt's ja aber noch die Schildkröten! ;-) 

Nach unserem Besuch auf der Insel fuhr unser Guide uns dann auf die andere Seite der Insel, wo wir noch eine gute Stunde schnorcheln konnten. Stefan und dem Oboe spielenden Schweden, der das erste Mal in seinem Leben schnorchelte, gefiel das Schnorcheln super, obwohl die Korallen doch recht tief lagen und nur wenig Fische zu sehen waren, aber Nina verlor schnell die Lust und sonnte sich lieber ein bisschen auf dem Boot. 

Zurück in Stone Town gingen wir dann bei Amore Mio leckere und riesige Pizzen sowie Eis essen, genossen die Aussicht aufs Meer, schrieben Blog und bearbeiteten Fotos, bis wir dann schließlich völlig satt und glücklich über einen weiteren tollen Urlaubstag zurück in unser Zimmer gingen und bald darauf einschliefen, in der Hoffnung, am nächsten Tag auch wirklich die Wracks betauchen zu können! :-)

Liebe Grüße
Stefan und Nina


















































































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